6 Tipps gegen Stuhlinkontinenz


Alles unter Kontrolle
6 Tipps gegen Stuhlinkontinenz
photothek/imago-images.de
Ballast- und Quellstoffe helfen, die Stuhlkonsistenz zu verbessern.

Obwohl rund 4 Millionen Menschen in Deutschland darunter leiden, ist Stuhlinkontinenz noch immer ein Tabu-Thema. Dabei gibt es viele Tipps, die dabei helfen, das Problem besser in den Griff zu bekommen.

Spuren in der Unterwäsche

Stuhlinkontinenz muss nicht immer bedeuten, dass sich die Betroffen vollständig in die Hose machen. Auch wer den Abgang von Darmgasen nicht mehr zurückhalten kann oder immer wieder kleinere Stuhlmengen in der Unterwäsche findet, leidet laut Definition bereits unter einer Stuhlinkontinenz ersten Grades. Zum sozialen Problem wird die Erkrankung meist erst, wenn auch flüssiger (Grad 2) oder sogar fester Stuhl (Grad 3) unkontrolliert abgehen.

Von der richtigen Ernährung bis zum Tampon

Die Gründe für einen Stuhlinkontinenz sind vielfältig und reichen von Durchfall über Bandscheibenvorfälle bis hin zu Demenz oder Schlaganfall. Unabhängig von der Ursache gibt es einige Möglichkeiten, wieder mehr Kontrolle über den Stuhlgang zurückzugewinnen:

1.    Beckenbodentraining: Mit Hilfe einer Physiotherapeut*in lässt sich die Muskulatur von Becken und Anus gezielt trainieren. Bis die ersten Verbesserungen spürbar sind, dauert es allerdings bis zu einem halben Jahr. Wichtig ist auch, dass die Betroffenen selbstständig zu Hause weiterüben, weil der Effekt sonst nicht anhält.

2.    Ernährung anpassen: Sowohl zu fester als auch zu weicher Stuhl können die Inkontinenz verursachen. Wer sich nicht sicher ist, welche Nahrungsmittel die Probleme verursachen, führt am besten über mindestens zwei Wochen ein Ernährungstagebuch und bespricht dieses mit seiner Ärzt*in oder Apotheker*in. Generell wirken sich viele Ballaststoffe und reichlich Flüssigkeit positiv auf die Stuhlkonsistenz aus.

3.    Quellstoffe: Auch Quellstoffe wie indische Flohsamen oder Weizenkleie verbessern die Konsistenz des Stuhls, weil sie viel Flüssigkeit binden. Einerseits macht das den Stuhl lockerer und hilft gegen Verstopfung. Andererseits saugen sie überschüssige Flüssigkeit auf, wenn die Beschaffenheit zu weich ist. Wichtig ist es, die Quellstoffe immer mit viel Flüssigkeit einzunehmen, weil es sonst zu Bauchschmerzen oder einer noch schlimmeren Verstopfung kommen kann.

4.    Klysmen und Zäpfchen: Neben Quellmitteln gibt es noch eine Vielzahl anderer Laxanzien, die einen regelmäßigen Stuhlgang unterstützen. Klysmen und Zäpfchen eignen sich bei Stuhlinkontinenz besonders gut. Denn anders als Mittel zum Schlucken wirken diese meist sehr schnell. Das hilft Betroffenen einzuschätzen, wann der Stuhldrang einsetzt. Welches Präparat für Sie das richtige ist, besprechen Sie am besten mit Ihrer Apotheker*in.

5.    Einlagen und Tampons: Zuverlässigen Schutz vor „Unfällen“ bieten saugfähige Einlagen oder Windeln. Weniger bekannt sind Analtampons, die in den After eingeführt werden und (festen) Stuhl bis zu 12 Stunden zurückhalten. Darmgase können durch die Tampons aber dennoch entweichen.

Quelle: PTA heute, 9/2021.

News

Beere schützt die Frauenblase
Beere schützt die Frauenblase

Immer wieder Harnwegsinfekte?

Cranberrys können Frauen vor Harnwegsinfektionen schützen. Allerdings profitiert nicht Jede davon, wie eine aktuelle Analyse zeigt. Dafür scheinen die kleinen Beeren auch bei Kindern protektiv zu wirken.   mehr

Schmerzmittel im Freizeitsport
Schmerzmittel im Freizeitsport

Risiken kaum bekannt

Die Einnahme von verschreibungsfreien Schmerzmitteln kann zu Überlastung und gefährlichen Spätfolgen führen. Doch kaum einer Sportler*in sind die Risiken bewusst.   mehr

WHO: So geht gesunde Ernährung
WHO: So geht gesunde Ernährung

Neue Richtlinien veröffentlicht

Acht Millionen – das ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) die beeindruckende Anzahl an Todesfällen, die eine gesündere Ernährung jährlich verhindern könnte. Wie das gelingt, beschreibt die WHO in einer neuen Ernährungs-Richtlinie.   mehr

Yoga und Joggen gegen Depressionen
Yoga und Joggen gegen Depressionen

Sport als Stimmungsmacher

Sport hilft gegen Depressionen. Am meisten trifft das offenbar für Joggen, Kraftsport und Yoga zu. Dabei gilt: Je intensiver trainiert wird, desto besser.   mehr

Wundermittel Salzspielplatz?
Wundermittel Salzspielplatz?

Gegen Schniefnasen und Allergien

Salz statt Sand: Das ist das neue Geheimrezept gegen Atemwegserkrankungen und Neurodermitis bei Kindern. Dabei tummeln sich die Kleinen auf salzhaltigen Spielplätzen und atmen nebenbei salzhaltige Luft ein. Doch können solche Salzspielplätze wirklich Husten, Schnupfen oder Hautentzündungen linden? Ärzte sind skeptisch.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Heilpflanzen A-Z

Heilpflanzen

Eine Heilpflanze (auch Drogenpflanze oder Arzneipflanze genannt) ist eine Pflanze, die in der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) wegen ihres Gehalts an Wirkstoffen zu Heilzwecken oder zur Linderung von Krankheiten verwendet werden kann. Sie kann als Rohstoff für Phytopharmaka in unterschiedlichen Formen, aber auch für Teezubereitungen, Badezusätze und Kosmetika verwendet werden.

Mehr erfahren
Rotkreuzplatz-Apotheke
Inhaber Natale Vitello
Telefon 089/16 15 33
Fax 089/16 43 23
E-Mail rotkreuzplatz-apotheke@gmx.de