Fettzellen torpedieren Diät


Epigenetisches Gedächtnis

Mann mit einem Loch im Strumpf steht auf einer Personenwaage, die ein hohes Gewicht anzeigt.
mauritius images / Westend61 / Stefan Rupp

Wer kennt das nicht: Erst verliert man durch eine Diät ordentlich an Gewicht. Doch kaum isst man wieder normal, sind die ungeliebten Pfunde ruckzuck wieder da. Dieser Jo-Jo-Effekt könnte auf dem Gedächtnis der Fettzellen beruhen.

Gene in den Fettzellen unterschiedlich aktiv

Bei sehr vielen Menschen kommt es nach erfolgreichem Abnehmen schnell zu einer erneuten Gewichtszunahme. Besonders frustrierend dabei ist, dass das neue Gewicht am Ende oft sogar höher liegt als vor dem Diätversuch. Die schnelle Zunahme könnte mit dem Gedächtnis der Fettzellen zu tun haben, wie ein Schweizer Forschungsteam ermittelt hat.

Durch eine langfristige Überernährung sind in den Fettzellen übergewichtiger Menschen teilweise andere Gene aktiv als in den Zellen von schlanken. Deshalb werden Fettsäuren primär gespeichert statt abgegeben und verarbeitet. Während einer Diät haben diese Gene kaum Einfluss – obwohl sie weiter aktiv sind. Werden jedoch die alten Essgewohnheiten wieder aufgenommen, erinnern sich die Fettzellen schnell an ihre Speichermöglichkeiten. Die Folge: Es kommt innerhalb kurzer Zeit zur Gewichtszunahme.

Epigenetische Veränderungen sind träge

Solche epigenetischen Veränderungen sind eigentlich ganz normal. Sie entstehen, weil sich der Organismus an neue Bedingungen anpasst - zum Beispiel an jahrelange hochkalorische und fettreiche Ernährung. Allerdings sind solche Mechanismen träge. Sie brauchen erst einmal viel Zeit, um sich zu entwickeln. Dann bleiben sie oft sehr lange bestehen, auch wenn sich die Umweltbedingungen längst wieder geändert haben.

Das trifft offenbar auch für die Fettzellen zu. Haben sich ihre Gene durch jahrelanges ausuferndes Schlemmen an das Fettspeichern angepasst, widmen sie sich dieser Beschäftigung auch nach einer Diätphase schnell wieder. Wie lange das epigenetische Gedächtnis von Fettzellen währt, ist noch nicht bekannt. Bleibt es ihr ganzes Leben erhalten, brauchen Übergewichtige viel Geduld: Denn Fettzellen werden etwa zehn Jahre alt, bevor sie erneuert werden und ein neues Gedächtnis entwickeln können.

Quelle: Ärzteblatt

News

Was nutzt die Gürtelrose-Impfung?
Was nutzt die Gürtelrose-Impfung?

Guter Schutz bestätigt

Wer als Kind Windpocken hatte, der erkrankt später möglicherweise ein zweites Mal – dann an einer oft sehr schmerzhaften Gürtelrose. Eine Impfung soll zumindest ältere Menschen davor schützen. Doch wirkt die Impfung auch?   mehr

Antibiotika korrekt einnehmen
Antibiotika korrekt einnehmen

7 Tipps für den richtigen Umgang

Multiresistente Keime sind derzeit in aller Munde. Bei diesen Erregern wirken die meisten Antibiotika nicht mehr. Expert*innen der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) geben Patienten wichtige Tipps zu Einnahme und Dosierung von Antibiotika.   mehr

Ketamin als Stimmungsaufheller?
Ketamin als Stimmungsaufheller?

Kein Langzeiteffekt

Depressionen sind manchmal schwer zu behandeln. Große Hoffnungen wurden auf die Infusion von Ketamin gesetzt. Nun zeigt sich aber, dass diese Behandlung wahrscheinlich keinen Langzeiteffekt hat.   mehr

Antidiabetika schützen das Herz
Antidiabetika schützen das Herz

Verringertes Infarktrisiko

Menschen mit einem Typ-2-Diabetes haben ein erhöhtes Risiko, an einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt zu versterben – auch bei guter Stoffwechselkontrolle. Einige Antidiabetika scheinen die Gefahr dafür jedoch zu verringern.   mehr

Teenager gegen Meningokokken impfen
Teenager gegen Meningokokken impfen

Weil sie besonders gefährdet sind

Neben Säuglingen sind vor allem Jugendliche gefährdet, sich mit Meningokokken zu infizieren. Deshalb hat die STIKO jetzt ihre Impfempfehlungen aktualisiert: Alle 12- bis 14-Jährigen sollen die Meningokokkenimpfung erhalten, unabhängig davon, ob sie schon vorher dagegen geimpft worden sind.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Heilpflanzen A-Z

Heilpflanzen

Eine Heilpflanze (auch Drogenpflanze oder Arzneipflanze genannt) ist eine Pflanze, die in der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) wegen ihres Gehalts an Wirkstoffen zu Heilzwecken oder zur Linderung von Krankheiten verwendet werden kann. Sie kann als Rohstoff für Phytopharmaka in unterschiedlichen Formen, aber auch für Teezubereitungen, Badezusätze und Kosmetika verwendet werden.

Mehr erfahren
Rotkreuzplatz-Apotheke
Inhaber Natale Vitello
Telefon 089/16 15 33
Fax 089/16 43 23
E-Mail rotkreuzplatz-apotheke@gmx.de